Leistungen
Warum ein Herz-Ultraschall, warum ein EKG?
Das Vorhandensein eines Herzgeräusches ist ein häufiges Symptom für das Vorliegen eines angeborenen Herzfehlers. Diesen gibt es bei immerhin ca. 1 % aller Neugeborenen. Also kann schon jedes hundertste Baby bei der U‑Untersuchung eine Auffälligkeit zeigen, zum Beispiel beim Abhören, was auf ein sog. Vitium cordis hinweist. Aber es gibt auch noch zusätzlich die Kinder, bei denen sich ein Geräusch als unbedenklich erweist (sog. akzidentelle Herzgeräusche oder Herznebengeräusche, ohne Herzfehler). Zuweilen findet man auch nur kleine Defekte in der Herzscheidewand, die man beobachtet.
Manche Kinder fallen aber durch Symptome wie schnelle, erschwerte Atmung, schlechtes Trinkverhalten, Schwitzen und Mangelgedeihen auf. Hier ist meist eine Behandlung nötig. Andere sind nicht rosig, man spricht von Zyanose. Sie haben infolge ihres Herzfehlers zu wenig Sauerstoff in ihrem Blut. Hier muss dann bei den teilweise komplexen Herzfehlern sehr genau diagnostiziert werden.
Zu einer guten kinderkardiologischen Untersuchung gehören neben der allgemeinen Untersuchung ein ausführlicher Herzultraschall (Echokardiographie, UKG), ein Elektrokardiogramm (EKG), die Messung der Sauerstoffsättigung und des Blutdruckes, möglichst an allen Extremitäten, und Weiteres.
Es gibt auch andere Gründe, bei Kindern ein EKG durchzuführen. Zum Beispiel die Abklärung unklarer Ohnmachts-Anfälle, hier geht es um Diagnostik von Herzrhythmusstörungen, oder auch die Dokumentation eines EKGs vor oder unter Einsatz bestimmter Medikamente.
Dabei werden in Rückenlage Klebe-Elektroden an Armen und Beinen sowie am Brustkorb angebracht und die elektrischen Herzströme aufgezeichnet.
Ganz wichtig ist im Anschluss ein gutes, vertrauensvolles Gespräch zwischen Arzt und Eltern bzw. dem Patienten.
Kinder und auch die späteren Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen des Herzens benötigen lebenslang eine kontinuierliche Spezialbetreuung, insbesondere, wenn sie eine Behandlung wie eine Korrektur-Op erhalten haben. Auch diese regelmäßigen kinderkardiologischen Kontrolluntersuchungen bieten wir in unserer Praxis gerne an (Erwachsene als Privatleistung).
Im Bedarfsfall können wir eine weiterführende Diagnostik, wie z. B. Kardio-MRT oder Spiroergometrie, und wenn nötig eine Behandlung (eine sog. Intervention im Herzkatheterlabor oder eine notwendige Operation) an einem kinderkardiologischen Zentrum wie dem Deutschen Herzzentrum München veranlassen. Zum DHZ besteht ein sehr enger, vertrauensvoller Kontakt, da ich dort viele Jahre als Oberarzt in der Kinderkardiologie gearbeitet habe.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch, nach Terminvergabe per Telefon. Das Kind sollte infektfrei sein. Bringen Sie bitte für Ihr Kind etwas Beruhigendes mit, wie ein Kuscheltier, eine Kuscheldecke, ein Fläschchen usw.
Mit unserem modernen Farbdoppler-Sonographie-Gerät können wir die folgenden Untersuchungen durchführen:
- Hüftgelenke (wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung U3 gemacht zum Ausschluß einer angeborenen Hüftdysplasie sowie bei älteren Kindern bei Verdacht auf eine Gelenk-Entzündung)
- Bauchorgane
- Blase, Nieren und ableitende Harnwege
- Weichteile, z.B. Lymphknoten
- Gehirn durch die offene Fontanelle bei Säuglingen
- Hoden
- Schilddrüse
- Herz (s. Echokardiographie)
Wir führen alle Vorsorgeuntersuchungen durch:
Im ‘gelben Heft’ : U2 — U9 (die Zeiträume dafür stehen in der Regel vorn auf dem Heft, die meisten Krankenkassen benachrichtigen Sie rechtzeitig)
Die Vorsorgeuntersuchung U2 kann auf Wunsch auch bei Ihnen zu Hause durchgeführt werden.
Jugendvorsorgeuntersuchung J1 (mit 13 Jahren) sowie J2 (mit 15 Jahren)
Fast alle Krankenkassen bezahlen auch die zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen U10 (mit 7 Jahren) und U11 (mit 8 Jahren), dazu haben wir mit diesen Krankenkassen Verträge abgeschlossen. Einige Kassen bieten darüber hinaus weitere Vorsorge-Leistungen an. Unser Team gibt Ihnen gerne weitere Informationen hierzu.
Ihr Kind wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung gemessen, gewogen und gründlich körperlich untersucht. Die motorische, geistige und sprachliche Entwicklung wird beurteilt, sowie ab 3 Jahren ein Seh- und Hörtest durchgeführt. Der Impfpass wird überprüft und ggf. fehlende Impfungen durchgeführt. Sie haben Gelegenheit, alle Fragen zu stellen, die Sie auf dem Herzen haben (Ernährung, Schlafen, Schule, ect.) und etwaige Probleme anzusprechen. Damit Sie auch nichts vergessen, machen Sie sich am besten vorher einen kleinen Merkzettel!
Für Vorsorge-Untersuchungen bitte mindestens 2–3 Monate früher anrufen, diese Termine sind begrenzt und auf Wochen ausgebucht. Für die U3 haben wir etwas kurzfristiger Zeitfenster reserviert. Bei dieser ersten Untersuchung nehmen wir uns besonders viel Zeit, um Sie und Ihr Baby kennen zu lernen und auf alle Ihre Fragen eingehen zu können. Rufen Sie aber auch hier rechtzeitig an, denn auch diese Termine sind limitiert. Sollten Sie einen Vorsorge-Termin nicht einhalten können, sagen Sie diesen bitte rechtzeitig ab, damit wir ihn an andere vergeben können. Im Wiederholungsfall behalten wir uns vor, die ausgefallene Zeit in Rechnung zu stellen.
Die Diagnostik von Asthma und therapiebegleitende Kontrolle der Lungenfunktion ist ein Schwerpunkt unserer Praxis. Sowohl Frau Dr. Haschke als auch Frau Dr. Musselmann haben viel Erfahrung in der Behandlung und Begleitung asthmakranker Kinder und bilden sich auf diesem Gebiet regelmäßig fort. Durch diese Qualifikation sind wir berechtigt, Kinder mit Asthma im Rahmen des DMP-Programms (Disease-Management-Programm) zu betreuen.
Wir führen Lungenfunktionsuntersuchungen mittels eines modernen Spirometrie-Gerätes durch. Diese Untersuchung können Kinder frühestens mit ca. 5 Jahren durchführen.
Mit unserem Screening-Gerät Spot Vision Screener können wir folgende Sehschwächen in nur wenigen Sekunden diagnostizieren:
Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit), Astigmatismus (Stabsichtigkeit), Anisometropie (ungleiche refraktive Kraft), Strabismus (Schielen), Anisokorie (Pupillenweitenunterschiede)
Diese Untersuchung ist bereits ab einem Alter von nur 6 Monaten durchführbar. So können wir sehr früh Sehfehler aufdecken und Ihr Kind so frühzeitig in eine augenärztliche Behandlung überweisen. Übersehene Augenfehler führen evtl. zu einer bleibenden Sehschädigung, die später nicht mehr korregiert werden kann.
Im Rahmen von Kinderarztprogrammen der meisten Krankenkassen wird diese zusätzliche Untersuchung von den Kassen übernommen und kann in die U‑Untersuchungen einfließen.
Wir führen alle gängigen Impfungen durch und haben die Impfstoffe vorrätig.
Vor der ersten Impfung werden Sie ausführlich aufgeklärt. Eine detaillierte Information über Impfungen finden Sie weiter unten unter der Rubrik ‘Medizinische Infos’ !
Manchmal müssen wir auch mal pieksen….
In Kooperation mit unserem Münchner Labor können wir für sämtliche Laboruntersuchungen Blut abnehmen. Dazu werden im Notfall auch zweimal täglich die Proben abgeholt, damit noch am gleichen Tag die Ergebnisse da sind.
In unserem eigenen Labor können wir mittels eines modernen Gerätes aus nur einigen Tropfen Fingerblut ein Differenzial-Blutbild und den Akut-Entzündungswert CRP in wenigen Minuten selbst bestimmen. Das hilft uns oft bei der Entscheidung, ob ein Antibiotikum indiziert ist oder nicht. Außerdem mikroskopieren wir den Urin, sowie Wurmeier auf Tesa-Präparaten.
Allergien sind häufig und können sich auf völlig unterschiedliche Weise äußern. Bei chronischem Husten, juckenden Augen, Dauerschnupfen sollte man daran denken, hier sind es vor allem die Inhalationsallergene wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Aber auch chronische Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfälle und Ekzeme können allergisch verursacht werden. Hier sind es oft Nahrungsmittelallergien, die abgeklärt werden sollten.
Bei einem Kind mit Neurodermitis oder Asthma bronchiale (die sogenannten atopischen Erkrankungen) ist eine allergische Komponente sehr wahrscheinlich.
Allergie-Tests funktionieren auf unterschiedliche Weise.
Es gibt den Prick-Test, der bei uns in der Praxis durchgeführt wird. Dabei werden entsprechende allergenhaltige Lösungen auf den Unterarm getropft und die Hautreaktion darauf beurteilt. Das Ergebnis ist also unmittelbar abzulesen.
Bestimmte Allergie-Werte werden allerdings am besten im Blutserum bestimmt, dazu ist eine Blutentnahme nötig. Es werden spezifische IgE-Antikörper gemessen, die man für jedes verdächtige Allergen bestimmen kann.
Je nach Erkrankung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, eine Allergie zu ‘behandeln’. Im Falle von Hausstaubmilbenallergien z.B. ist ein milbendichter Matratzenüberzug sinnvoll und wird auch von den meisten Krankenkassen bezahlt.
Bei einem allergischen Asthma in Zusammenhang mit Pollen-Allergien oder einem schweren Heuschnupfen gibt es die Möglichkeit der Hyposensibilisierungs-Behandlung.
Dabei wird in monatlichen Abständen das Allergen in einer stark verdünnten Lösung mit ansteigender Konzentration unter die Haut (=subcutan) gespritzt. Das führt dazu, dass sich das Immunsystem, welches bei Kontakt mit dem Allergen (z.B. Birkenpollen) überschießend reagiert, allmählich an das Allergen gewöhnt und lernt, es zu tolerieren. Diese Behandlung ist sehr erfolgreich (in über 80% der Fälle deutliche Besserungen bis hin zur völligen Beschwerdefreiheit), muss aber über drei Jahre einmal im Monat durchgeführt werden. Sie ist bei Kindern ab ca. 5 Jahren anwendbar.
Es gibt auch orale (über die Mundschleimhaut als Tropfen eingenommene) Hyposensibilisierungs-Verfahren. Allerdings sind diese nach aktueller Studienlage längst nicht so erfolgreich wie die subkutane Methode.
ADS (=Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) ist ein Begriff, den man immer häufiger hört. Bei einem ADHS findet man zusätzlich zur Aufmerksamkeits-Störung auch eine motorische Hyperaktivität (‘Zappelphilipp’).
Vielleicht sind Sie als Eltern im Kindergarten darauf angesprochen worden mit dem Hinweis, Ihr Kind doch einmal untersuchen zu lassen. Vielleicht haben Sie sich auch selbst schon einmal gedacht, dass Ihr Kind möglicherweise darunter leiden könne.
Sollte das so sein, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin. Vielleicht tragen sie schon wochen- oder monatelang einen Verdacht mit sich herum, der sich möglicherweise gar nicht bewahrheitet. Oder Sie haben Angst vor einer Diagnose und deren Folgen.
Wir nehmen uns für Sie, Ihr Kind und Ihre Sorge viel Zeit! Zu Beginn einer AD(H)S‑Diagnostik steht an erster Stelle ein ganz ausführliches Gespräch. Dabei werden viele Dinge erfragt, die mit der Persönlichkeit Ihres Kindes und den häuslichen Umständen zu tun haben. Aber auch mit Vor-Erkrankungen beim Kind oder in der Familie. Zusätzlich zu diesem Gespräch bekommen Sie dann einen Fragebogen, den auch die Erzieherin im Kindergarten oder der/die Lehrer/in in der Schule ausfüllen sollten. Meist vervollständigen wir die Diagnostik dann noch mit einem Entwicklungs-Test, der viele Bereiche der kognitiven/sprachlichen Entwicklung und der Konzentration beleuchtet. Ganz oft zeigt sich dann, dass es sich ’nur’ um ein sehr lebhaftes Kind handelt, oder ein ‘Träumerchen’. Von einer echten Erkrankung im Sinne eines AD(H)S‑Syndroms spricht man erst dann, wenn ausreichend viele Kriterien erfüllt werden.
Scheuen Sie sich also nicht, bei einem entsprechenden Verdacht einen Termin zur Abklärung zu vereinbaren. Im Gespräch lassen sich meist viele Maßnahmen finden, die Ihrem Kind im Alltag helfen können. Und sollte tatsächlich die Diagnose AD(H)S gestellt werden, heißt das noch lange nicht, dass Ihr Kind gleich Medikamente aufgeschrieben bekommt. (Leider liest man in der sogenannten Regenbogenpresse immer wieder von ‘ruhig gestellen’ Kindern.)
Oft sind verhaltenstherapeutische Maßnahmen sinnvoll, oder auch eine heilpädagogische Unterstützung. Das versuchen wir ganz individuell für jedes einzelne Kind herauszufinden. In manchen Fällen ist aber auch tatsächlich eine medikamentöse Therapie indiziert, welche die Aufmerksamkeits-Spanne und Konzentrationsfähigkeit verbessert. Dazu werden Sie ganz individuell und umfassend informiert.
Kinder mit AD(H)S haben meist ganz besondere Begabungen in speziellen Bereichen. Diese zu finden und zu fördern und die soziale Integration zu unterstützen, ist ebenso Ziel unserer Bemühungen wie ein friedliches Familienleben zu ermöglichen.
Übrigens — in unserer Menschheits-Geschichte gibt es viele berühmte Beispiele für Menschen mit einem AD(H)S‑Syndrom!
Man denke an Albert Einstein, Winston Churchill oder auch W.A. Mozart… Alles Menschen mit ganz besonderen Begabungen und großer Kreativität.
Sollte Ihr Kind an einem AD(H)S‑Syndrom leiden, geht davon die Welt nicht unter! Es gibt für jedes Kind einen guten und ganz individuellen Weg, seine Veranlagung zu begleiten. Dabei wollen wir Ihnen helfen.
Kleinere und größere Wunden, die nicht genäht werden müssen, versorgen wir selbst. Ebenso Verbrennungen oder Verbrühungen,
kleine chirurgische Eingriffe, wie das Entfernen von Dellwarzen oder Eröffnen von Abszessen sowie das Entfernen von Nahtmaterial.
Wir bieten Ihnen an, medizinische Ohrlöcher zu stechen. Große Auswahl schöner Ohrringe aus chirurgischem und anti-allergischem Material. Mit einem neuen, schmerzfreien System können wir auch simultan beide Ohrlöcher gleichzeitig stechen.